„Demokratie gestalten – aber wie?“

Regionalwettbewerb für Schülerinnen und Schüler im Schulamtsbereich
unter Schirmherrschaft des Thüringer Ministers für Bildung, Jugend und Sport

Seit einigen Jahren existiert die Behauptung „Junge Menschen haben kein Interesse an der Politik. Diese inspirierte uns dazu, im Rahmen unserer Seminarfacharbeit Antworten zu finden. Um aktuelle Aussagen zum Interesse der Jugend an Politik zu erhalten, befragten wir einen Großteil der Schüler der SBBS Sonneberg zu dieser Thematik. Aufgrund der verschiedenen Bildungsgänge an unserer Einrichtung bot sich uns bei der Auswertung unserer Umfrage ein breitgefächertes Meinungsspektrum. Als eindeutiges Ergebnis konnten wir feststellen: Die Schüler interessieren sich für Politik, aber die wenigstens engagieren sich. Dies machte uns neugierig und wir überlegten, wie wir mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen könnten. Die Idee einen Workshop zu planen und durchzuführen stand plötzlich im Raum. Dieses Vorhaben, welches über den Rahmen der Seminarfacharbeit hinausging, setzten wir dennoch in die Tat um. Ein eigenes Konzept in Form einer Broschüre wurde erstellt, in welcher wir unsere ersten Erfahrungen und Ergebnisse mit ausgewählten Probanden zusammentrugen. Auf Anraten unserer Seminarfachbetreuer führten wir diesen Workshop noch einmal im Rahmen des Geschichteunterrichts im Klassenverband durch. Die konstruktive Diskussion bescherte uns folgendes Fazit: Die Jugend ist nicht Politik verdrossen, sondern Politiker verdrossen. Die Jugend will mitbestimmen, denn letztendlich geht es um ihre Zukunft.

Auf Anraten unserer Seminarfachbetreuer, nahmen wir mit unserem Workshop-Konzept am Schülerwettbewerb „Demokratie gestalten – aber wie?“ teil. Die bevorstehenden Prüfungen ließen diesen jedoch kurzeitig in Vergessenheit geraten. Umso überraschter waren wir, als man uns und die betreuenden Lehrer für den 04. Juni 2019 ins Staatliche Schulamt Südthüringen zur Auszeichnungsveranstaltung einlud, welche in Anwesenheit des Herrn Minister Helmut Holter und des Schulamtsleiters Herr Michael Kaufmann stattfand. Wir konnten es kaum fassen, dass die unabhängige Jury (bestehend aus Lehrern, Schüler- und Elternvertreter sowie Mitarbeitern außerschulischer Lernorte) unserer Arbeit den ersten Preis verlieh. Dass unser Workshop-Konzept auf ein breites Echo gestoßen ist, bewiesen die im Anschluss der Veranstaltung an uns gestellten Fragen sowie die Aufforderung, unsere Arbeit beim bundesweiten Wettbewerb „gesagt. getan“ einzureichen. Dies werden wir auf jeden Fall tun, auch wenn unsere Schulzeit an der SBBS dann bereits hinter uns liegt, denn wir wollen uns weiterhin politisch engagieren, nicht nur um Preise zu gewinnen, sondern unsere Zukunft aktiv mitzugestalten. In diesem Sinne möchten wir uns bei unseren Lehrern des beruflichen Gymnasiums bedanken, die unsere Entwicklung maßgeblich mit beeinflusst haben.

Sarah Erdmann, Patricia Pühl, Manuel Engel