Abi Potter – Die Heiligtümer der SBBS sind Geschichte

Am vergangenen Samstagabend war das Sonneberger Gesellschaftshaus zum Abi-Ball der SBBS Sonneberg in ein Harry – Potter- Ambiente verwandelt worden, gemäß dem diesjährigen Abi-Motto „Abi Potter – Die Heiligtümer der SBBS“. Der Abi-Stammtisch (Lisa Hammerschmidt, Maren Heublein, Serina Reiche, Patricia Pühl, Marie Scheler, Julia Klötzer, Niklas Kluge, Hedda Rudolph, Lukas Häusler, Tom Wolff, Laura Fugmann) sind seit Monaten mit den Vorbereitungen für den finalen Tag, dem Abiball beauftragt gewesen und haben diesen hervorragend vorbereitet. Im Vorfeld wurden Sponsoren gefunden, auf zahlreichen Veranstaltungen hat man die Verpflegung übernommen, Sachspenden gesammelt und Leute, wie zum Beispiel Jens Kaufmann (Jens Kaufmann Marketing & Design) gefunden, der die Abizeitung designte. Ohne dieses großartige Miteinander des Abistammtisches wäre die herausragende Abiturfeier nicht möglich gewesen. Lisa Hammerschmidt, eine der Hauptorganisatorinnen erinnert sich, dass man sich die Inspiration des Mottos schon aus dem Internet geholt habe. Mehrere Themen standen zur Auswahl. Schließlich einigte man sich auf „Abi Potter“. Maren Heublein und Serina Reiche aus dem Gestalterkurs übernahmen das Design des Abi-T-Shirts in Harry- Potter- Manier. Aber auch die Ausgestaltung des Gesellschaftshauses, das große Wappen über der Bühne, das Schmücken des Rednerpults, den Tischschmuck mit den schönen Leuchtern übernahm, in vielen freiwilligen Stunden, der Abistammtisch, was besonders erwähnt werden muss. Anerkennende Worte zum Engagement dieser Gruppe kamen auch von Oberstufenleiter Christian Häusler, der die vorbildliche Arbeit der jungen Leute besonders lobte. Die musikalische Umrahmung des Abiballs lag in den Händen der Schüler und Lehrer der Musikschule des Landkreises Sonneberg und setzte beeindruckende Akzente zu den Reden. Nach dem Einmarsch der Abiturienten zu passender Harry-Potter-Musik   und der musikalischen Einstimmung begrüßte Schulleiter Steffen Werner alle Anwesenden, unter ihnen Landrat Hans-Peter Schmitz, Christian Dressel, Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Sonneberg und 1. Stellvertreter des Bürgermeisters, Klaus Schubert, Vorsitzender des Fördervereins der SBBS und besonders die 59 Abiturienten herzlich. Gleich zu Beginn seiner Rede wurde deutlich, dass sich der Schulleiter ebenfalls mit dem Abi-Motto ausgiebig beschäftigt hat. Kaum habe er so intensive Vorbereitungen auf den Höhepunkt und finalen Abschluss der dreijährigen Schulzeit an der SBBS wahrgenommen, so der Schulleiter, wie beim diesjährigen Abiturjahrgang. Die Schülerinnen und Schüler hatten keine Mühen gescheut, die SBBS in Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei umzubenennen und so das perfekte Abi-Motto zu finden. Gerne schaute Steffen Werner in 59 stolze und erleichterte Gesichter, die sich alle dem Anlass entsprechend, perfekt gekleidet, hatten. Wie war das im Jahr 2016, als 87 auserwählte Schülerinnen und Schüler in die Jahrgangsstufe 11 eintraten? Die 18000 qm große Ausbildungsstätte, eine der größten Heiligtümer des Landkreises,   musste erkundet werden, ebenso der sich anschließende verbotene Wald mit allerlei magischen Geschöpfen,   Parkplatzmangel stand auf der Tagesordnung, fast zweieinhalb Jahre war auch die schöne Cafeteria Heimstätte und Chillort für so manch einem gewesen, später kam Schul-, Klausur- und Prüfungsstress hinzu. Aber auch wirkliche Probleme der Schülerinnen und Schüler waren vordergründig, wie die tagtägliche Kleiderfrage, der niedrige Ladezustand des Akkus im Smartphone, das Verliebtsein oder das dauernde Generve der uneinsichtigen Erziehenden oder Lehrer, die einfach alles besser wussten. Schöne Klassen- und Kursfahrten, Skilager oder Ausflüge nach Eisenach, Neuhaus-Schierschnitz und Dresden waren Höhepunkte im Schulalltag. In den Heiligtümern der SBBS gab es verschiedene Kurse, so die Listigen, das waren die Wirtschaftsexperten, die Klugen, das waren die Elektrotechniker und die Mutigen, die sich der Gestaltungstechnik verschrieben hatten. Von den vielen Schülern haben dann schließlich 59 Heiligtümer die karierte Zielflagge gesehen. Weit war der Weg bis dahin und neben den Stammkursleitern und Lehrern gab es viele Unterstützer, denen Schulleiter Steffen Werner besonders dankte. „Nach dem Abitur ist wie vor dem Abitur – nur irgendwie anders!“, so der Schulleiter. Diese paradoxe Aussage gibt ziemlich präzise wieder, wie es momentan um die Absolventen bestellt ist. Eben noch in der Schule, noch nicht an der Uni oder bei der Berufsausbildung, aber schon gespannt auf die Zukunft. Es ist eine Mischung aus Neugier und Wehmut mit einer Prise aus Ungewissheit, einem Hauch von Sorge, was die kommende Zeit bringen mag. Aus dem Mund des Schulleiters kamen auch Worte, wie „Gute Zeiten bleiben nicht stehen. Der Erfolg ist eine Reise, kein Ziel.“ Prediger Salomo formulierte es mit „Alles hat seine Zeit.“ Und dies sollte am vergangenen Samstag nach der Zeugnisübergabe die Zeit der Freude und des Feierns sein, bevor das Neue beginnt. Während der Festrede gab es auch einen Rückblick auf 113 Unterrichtswochen, 567 Unterrichtstage, ca. 4300 Unterrichtsstunden.   Nachdem die Zauberei an der SBBS für die verbleibenden Heiligtümer nach drei Jahren ihren erfolgreichen Abschluss fand, gab es noch drei bedeutsame Ratschläge für die Abiturienten vom großen Chef: 1. Verfolgt eure Ziele beharrlich! An der SBBS habt ihr in fachlicher, aber auch in menschlicher Hinsicht das nötige Rüstzeug erhalten. 2. Passt euch nicht allzu sehr an, sondern äußert eure Meinung offen, wenn euch etwas auf der Seele brennt! Seid tolerant und bleibt vor allem ihr selbst! Seid authentisch. 3. Vergesst auf keinen Fall zu leben! Tut nicht nur das, was ihr machen müsst, sondern auch das, worauf ihr Lust habt! Es wäre traurig, wenn man im fortgeschrittenen Lebensalter feststellen muss, dass man das wahre Leben versäumt hat. Die Absolventen haben ihre Prüfungen souverän gemeistert und konnten am Abend des 29. Juni 2019 ihre Abiturzeugnisse stolz in Empfang nehmen. Fabrice von Delft wurde Jahrgangsbester mit einem Traumdurchschnitt von 1,2 und errang das Qualitätssiegel „sehr gut“. Ach ja, wie war das noch mit den Heiligtümern? Sie bezeichnen ja eine heilige Stätte zur Verehrung von Göttern, Kostbarkeiten, Kultgegenständen oder Kultobjekten. Diese Heiligtümer sind die Abiturienten nicht. In den heiligen Hallen der SBBS verbleiben lediglich die Lehrer, die drei Jahre ihren Anteil dazu beitrugen, dass 59 ehemalige Schülerinnen und Schüler ihr Abiturzeugnis in Empfang nehmen konnten. Schulleiter Werner sprach in seiner Rede auch Probleme der heutigen Zeit an und verabschiedete die Absolventen mit Zitaten berühmter Persönlichkeiten, u.a. mit dem eines Wissenschaftlers, der vor ca. 100 Jahren folgendes sagte: „Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“ Maren Heublein und Julia Klötzer sprachen stellvertretend für die Absolventen Worte des Dankes und hielten auch Rückschau auf drei Jahre voller Herausforderungen, die Harry Potter aber auch die Schülerinnen und Schüler der SBBS zu meistern hatten. Nachdem sie Gleis 9 3/4 durchquerten, bedurfte es Mut und Willensstärke, um die zukünftigen Aufgaben bestehen zu können. Aus Menschen, die von verschiedenen Orten kamen, wurden Freunde. Ein Vergleich mit dem Hogwarts-Kollegium und dem an der SBBS gestaltete sich schwierig, doch die besten Eigenschaften der Hogwarts-Lehrer, wie Vertrauenswürdigkeit, Sachkenntnis, Beistand, Ideenreichtum und Gewissenhaftigkeit lernten die Schüler auch an der SBBS. Die Abiturienten bedankten sich bei ihren Lehrern, aber auch bei den Eltern, Geschwistern und Großeltern, die ihnen immer den Weg, auch in schwierigen Zeiten, erleuchteten. „Die Welt steht uns offen, und es liegt allein an uns, was wir daraus machen“, so Maren Heublein und Julia Klötzer. Der magische und unvergessliche Abend nahm seinen Lauf. Es gab ein schmackhaftes Buffet. Für gute Unterhaltung sorgte die Band „Seven“. Von den Stadtwerken Sonneberg GmbH erhielten alle Abiturienten eine Freikarte zur MDR Jump Dance Night am 5. Juli 2019 im Gesellschaftshaus Sonneberg.

Die Jahrgangsbesten:

Fabrice von Delft (1,2)
Maren Heublein (1,6)
Jasmin Lorenz (1,6)
Lorena Schmidt (1,6)
Angelina Leib (1,7)
Julia Klötzer (1,7)
Sophie Rommel (1,8)
Zoe Schmitt (1,8)
Maureen Böttner (1,9)
Alicia Diez (1,9)
Lisa-Marie Hammerschmidt (1,9)

Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft als Anerkennung
für hervorragende Leistungen im Fach Physik:

Fabrice von Delft
Kilian Zimmerlein

Ein Beitrag von Sibylle Lottes